Nagyatád: Thermalstrand und Thermalfürdö
Das
kleine Städtchen Nagyatád mit etwa 20.000 Einwohnern mitten in einem großen
Waldgebiet im Südwesten Ungarns kann stolz darauf sein, gleich über zwei
Thermalbäder zu verfügen.
Das
eine, das wir schon häufig besucht haben, liegt neben dem Campingplatz und ist
nur in den Sommermonaten von Juni bis August geöffnet. Mit seiner Nähe zum
Campingplatz bietet es herrliche Entspannung. Jeden Morgen schwimmen wir unsere
Bahnen im 50-Meter-Becken und erholen uns anschließend im Thermalbecken, dessen
Heilwasser alle Wehwehs zu heilen imstande ist, sofern man fest daran glaubt.
Aber auch ohne diesen Glauben tut es mit 36 Grad seine angenehme, Leib und
Seele erholende Wirkung. Am Nachmittag tauchen wir noch zusätzlich in das
Erlebnisbecken ein und lassen uns von den Wasserstrahldüsen gut durchmassieren.
Überall gibt es viel Freifläche und grüne Wiesen zum Spielen und Toben.
Das 50-Meter-Becken ist mit 26 Grad gerade richtig temperiert zum Schwimmen.
Jeden Morgen ab sieben Uhr ziehen hier Sportschwimmer ihre Bahnen.
Der große und schattige Spielplatz ist eine wahre Freude für die Kleinen und ihre Eltern.
Das zum Teil überdachte Thermalbecken mit ständigen 36 Grad ist natürlich die Hauptattraktin des Bades.
Last not least gibt es noch ein großes Erlebnisbecken mit Wasserstrahldüsen und Wasser-fällen.
Ildiko schwört auf die Düsen und läßt sich stundenlang die Knie und Waden massieren.
1907 eröffnet, eines der ältesten Bäder in Ungarn |
Das Thermalbad im Stadtzentrum
.
Das
andere Bad, das wir heute zum ersten Mal aufgesucht haben, weil das
Thermalbecken des Strandbades wegen Reinigung für einen Tag geschlossen war,
liegt in einem Park im Zentrum der Stadt. Es ist eines der ältesten
Thermalbäder Ungarns, 1907 eröffnet und es strahlt den nostalgischen Charme
vergangener Zeiten aus. Ein 25-Meterbecken mit einer Wassertemperatur von 29
Grad lädt zum Schwimmen im Freien unter großen alten Bäumen ein. Vier weitere
Becken befinden sich im Inneren der Gebäude. Eines davon liegt in einem
Innenhof und ist 36 Grad warm, die drei anderen befinden sich in einer
dämmrigen, bis zur Decke gekachelten Halle, die einen Hauch Sanatoriumcharakter
verströmt. Die Becken haben es aber in sich: Eines mit 36, das zweite mit 39
und das dritte gar mit 42 Grad Wassertemperatur heizen dem Körper ganz schön
ein. Als Verweildauer des letzteren, in dem nur zwei Personen zur gleichen Zeit
baden dürfen, ist auf fünf Minuten empfohlen. Ich habe aber schon nach vier Minuten
das Gefühl, schnell unter eine kalte Dusche zu müssen, bevor mein Kreislauf
sich ernsthaft beschwert.
Am
schönsten ist das Baden im warmen Außenbecken und das geruhsame Verweilen im daneben
liegenden 30 Grad-Becken. Hier kann man so schön rücklings in den blauen Himmel gucken, oder, was Ildiko lieber tut, ungarischen
Small-Talk betreiben.
Das Heilbecken im Freien |
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