Dienstag, 8. August 2017

My home is my Kassel

Wieder zu Hause in Kassel

Kassel hat uns wieder.
Wo Adam Szymczyks 'Retro'documenta 14  das Stadtbild beherrscht, wo sich Besucher aus aller Welt auf die Suche nach Kunst begeben, wo das Bild der Stadt so bunt ist wie sonst nie, in diesem Kassel sind wir nach sieben Wochen wieder daheim.
Und wenn nicht Ildiko, infolge des Oberschenkelhalsbruchs so gehandikappt wäre, ginge es uns auch richtig gut uns wir könnten unsere doc 14-Erfahrungen sammeln. So aber ....
... greife ich zurück auf 'unser' Kassel.
    In Bild  und Wort

Postkarte 1, 2017



Herkules im Postkartenformat











Postkarte 2, 2017



und ein immer wieder geliebtes Motiv: 
Die Sonnenblume. 

Beide Bilder sind neu entstanden, geewissermaßen 'im Krankenbett'.









documenta

Ganz Kassel blüht im documenta-Sommer.
Ein buntes Kunstvolk trollt von Ort zu Ort,
verirrt sich hier
und findet dort ein gut Stück Weltenschmerz.
Und wo die Szymcsyk-doc in Untergangsszenarien schwelgt,
blüht über Kassels Auen
ein strahlend blauer Himmel
und Gastrononen reiben sich die Hände. 

Oh Mann: Die documenta bringts!


Herkules, 2006, Aquarell, 65 x 50 cm



Allgegenwärtig: Der olle Herkules

Zum Glück gibt es außer der dokumenta in Kassel noch vieles anderes zu besichtigen:
Die wunderschöne Aue mit den alten Bäumen,
die Orangerie,
Das Buga-Gelände für ausgediente Spaziergänge,
den Weinberg (mit documenta Marmorzelt),
den Bergpark Wilhelmshöhe,
das Schloss mit den alten Meistern,
den Herkules
und die Kaskaden,
den weiten Blick auf Kassel
und und und ...

Himmel überm Herkules, 2017, Aquarell, 65 x 50 cm
Natur und Technik, 2005, Aquarell, 56 x42 cm





Ach Cassel

Ach Cassel,
als die Allee ein Spazierweg war
für Damen in langen Gewändern,
Herren hoch zu Roß und
Kinder in Matrosenanzügen
mit weiß-vornehmen Gesichtern.
Damals,
als federbuschgeschmückt die Dragoner
herumflogen dschindarassabumm
zwischen Schloss und Herkules.
Damals, ach Cassel,
als die Bächlein rauschten,
die Bienlein summten.

Die Allee entpuppt sich als vierspurige Rennbahn
für allerlei Pferdestärkengedröhn.
Die Niederflurbahn schwebt
den Hochgeschwindigkeitszügen entgegen.
Um die Säulen pfeift eisig ein Wind.
Rembrandts zählen Besucher
und zwischen Schloß und Herkules
gähnt die Weite der Eigenheime,
der Vor- und Hintergärten,
der Abgasschwaden
und die Vöglein über allem
sind auch nicht mehr die alten:
Sie keuchen
und fliegen ihren Träumen vom Süden
hinterher.
Ach, Cassel!




Vielleicht hat Ildiko mit diesem Bild den Dieselbetrug vorausgeahnt.

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